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Sündenfall MWST-Sondersatz für Hotellerie

Der Nationalrat hat den seit 1996 gültigen Steuersatz von derzeit 3,8% nicht nur wie gewohnt um drei Jahre verlängert, sondern gleich dauerhaft fixiert. Dies halte ich aus zwei Gründen für falsch:

1. Die Hotellerie scheint seit 1996 in der Krise zu sein, daran hat auch der MWST-Sondersatz nichts geändert. Andere Branchen müssen aktuell ebenfalls mit widrigen Marktverhältnissen wie dem starken Schweizer Franken leben. Gemäss Hotelleriesuisse soll die Verankerung des MWST-Sondersatzes Planungssicherheit schaffen und die Ersparnis durch den tieferen Satz Innovationen und Erneuerung der Betriebe ermöglichen.  Ich denke, er wird den Schlechten helfen, weiterhin durch zu seuchen und ihr Ende etwas herauszuschieben – und eine notwendige Marktkorrektur verlangsamen.

2. Alle beklagen sich über die unselige Bürokratie. Mit dem Entscheid des Nationalrates zur dauerhaften Fixierung eines Sondersatzes wird nun aber unnötige Präjudiz geschaffen und eine Vereinfachung der Mehrwertsteuer durch einen Einheitssteuersatz ist noch mehr in die weite Ferne gerückt. Ob der Ständerrat eine Korrektur anbringt?

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