Seit 2008 gibt es auch XBRL-CH, die Schweizer Jurisdiktion und veb.ch ist dabei engagiert. Leider konnte sich aber XBRL in der Schweiz bisher nicht durchsetzen. Verwendet wird es fast nur von an der US-Börse kotierten Firmen, die verpflichtet sind, ihre Geschäftszahlen mit XBRL zu rapportieren, oder Firmen mit Verpflichtungen in Deutschland, wo XBRL für gewisse Reporting vorgeschrieben sind.
In der Schweiz möchte man seit jeher, dass der Markt sich diesen Herausforderungen stellt. Dieser Grundgedanke ist ja sehr gut, nur leider denken die meisten Firmen nur kurzfristig und setzen darum auf kostengünstige, für die eigenen Bedürfnisse optimierte proprietäre Systeme. Dass darum anschlie-ssend jede Firma sehr viel mehr Aufwand hat, da sie langfristig viele solche Systeme anbinden muss, interessiert niemanden.
Dabei ist XBRL keine kostenpflichtige Sache, sondern nur ein Baukasten von Definitionen, die kostenlos genutzt werden können. Deshalb gibt es in der Schweiz auch die OR Taxonomie, die die gesetzlichen Vorschriften gemäss OR in diesem Baukasten definiert hat.
Ziel von XBRL ist es, Prozesse des Datenaustausches zu optimieren. Ein standardisierter Austausch, der zwischen den verschiedensten Anbietern erfolgen kann. Hier müssten sowohl die Banken wie auch die SSK und die Mehrwertsteuer grosses Interesse haben, da ein Standard sich viel leichter verbreiten und etablieren lässt. Meine Aufgabe ist es nun, im Namen des veb.ch diese Tatsache bei den verschiede-nen Beteiligten zu verankern. Denn ohne Standard in der E-Rechnungslegung wird der Aufwand auf lange Frist für alle Beteiligten nur viel höher. Und warum einen Standard neu erfinden, wenn er inter-national schon seit Jahren etabliert ist?
Die aktuelle Version der OR Taxonomie ist schon sehr weit und kann noch beliebig erweitert werden. Es braucht einfach den Dialog mit allen Beteiligten und hier muss veb.ch als Vermittler eine starke Rolle einnehmen, wie wir es bereits mit dem Schweizer KMU Kontenrahmen erfolgreich gemacht haben.